LESSMANN – The German Brush Company: Was steckt hinter der bekannten Drahtbürstenfabrik aus Oettingen
Stolze 250 Mitarbeiter im Alter von 17 – 67 Jahren zählen aktuell zum LESSMANN-Team. Als Johann Lessmann im Januar 1948 das Unternehmen in Oettingen neu gründete, startete er zusammen mit seinen beiden Kindern Edeltraud und Edgar. Erst im Mai des Gründungsjahres wurde der erste Mitarbeiter eingestellt. Als im Jahr 1954 dann das erste eigene Firmengebäude am jetzigen Standort gebaut wurde, konnte Lessmann immerhin schon 23 Mitarbeiter zum Team zählen.
Durch die unterschiedlichsten, im Unternehmen tätigen Berufsfelder, ist der Oettinger Bürstenhersteller breit aufgestellt und kann junge Menschen bestens in den Berufen Industriekaufmann/-frau, Industriemechaniker, Mechatroniker, Fachkraft für Lagerlogistik oder auch Fachinformatiker ausbilden. Knapp 10% der Mitarbeiter absolvieren derzeit bei LESSMANN eine Ausbildung oder ein Studium. In Zusammenarbeit mit der DHBW in Heidenheim ist es dem Unternehmen möglich auch BA-Studenten in den Bereichen Bachelor of Arts BWL – Industrie, Bachelor of Arts BWL – International Business und Bachelor of Engineering – Maschinenbau auszubilden.
Durch Schulpartnerschaften, Vorträge, Berufsmessen oder auch Praktika schafft LESSMANN es immer wieder junge Menschen für das Unternehmen zu begeistern.
Ausgelernt und was dann? Bietet der Mittelständler Karrierechancen?
Stolze 67% der Auszubildenden oder Studenten werden von LESSMANN übernommen, was nicht heißt, dass der Bürstenhersteller nicht auch 100% übernehmen würde. Oftmals gehen diese allerdings auf weiterführende Schulen oder treten ein Studium an. Nicht selten kreuzen sich die Wege später wieder und die Absolventen treten Ihren weiteren Berufsweg im Oettinger Unternehmen an.
Weiter- und/oder Fortbildungen werden gerne gefördert und auch vom Familienbetrieb unterstützt. Ganze 50% aller Führungskräfte im Unternehmen haben tatsächlich mit einer Ausbildung bei LESSMANN gestartet.
Was LESSMANN-Mitarbeiter am Bürstenhersteller schätzen
Innerhalb des Unternehmens wird das Prinzip der offenen Türe gelebt, welches durch flache Hierarchien nur noch einmal bestärkt wird. Jährliche fix eingeplante Mitarbeitergespräche zum Austausch und zur Zielsetzung gehören selbstverständlich mit dazu. Durch verschiedene Arbeitszeitmodelle ist es möglich, eine gute Work-Life-Balance zu gewährleisten und bei der Urlaubsplanung wird Rücksicht auf diejenigen genommen, die den Spagat zwischen Familie und Arbeit bewerkstelligen müssen. Durch die Anlehnung an den IG Metall Tarif kommen die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften auch LESSMANN-Mitarbeitern zu Gute. Über solche Themen und alles wichtige was im Unternehmen passiert werden die Mitarbeiter 1-mal im Monat über einen sogenannten Newsflash informiert. Auch durch die firmeninterne Mitarbeiterzeitung, welche 2-mal jährlich erscheint, werden wichtige Informationen weitergegeben und gegebenenfalls Rückblicke auf besondere Anlässe gewährt.
BGM – was ist das eigentlich?
Das Betriebliche Gesundheits Management wird beim Oettinger Bürstenhersteller immer weiter ausgebaut. Schon viele Jahre ist es selbstverständlich, dass regelmäßig ein Termin beim Betriebsarzt ansteht. Verschiedene Kurse werden intervallweise in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse angeboten und das Mineralwasser ist ganzjährig kostenlos. Ob Mobile Massage, Fitnesszuschuss, kostenloses Eis im Sommer, … – bei LESSMANN wird das Wohl der Mitarbeiter groß geschrieben, denn der Familienbetrieb schätzt jeden Einzelnen als wichtiges Teammitglied. Bei regelmäßigen Sportveranstaltungen wie Stadtläufen, Triathlon, Kirchweihschießen oder Firmenfußball herrscht ausgelassene Stimmung und ein tolles WIR-Gefühl. Die jährlichen Feiern im Unternehmen zeigen, dass LESSMANN nicht nur irgendein Arbeitgeber ist, sondern die Mitarbeiter gerne auch Ihre Freizeit hier verbringen.
Soziales Engagement beim Mittelständler
Viele der im Ries ansässigen Sportvereine werden durch jährliche Spendenbeiträge von LESSMANN gefördert. Auch Schulen, Kulturvereine oder beispielsweise das Dramatischen Ensemble werden vom Bürstenhersteller finanziell unterstütz. Bis zum Jahresende wird jährlich neu entschieden, für welche sozialen Einrichtungen der Spendentopf ausgeschüttet wird.
LESSMANN arbeitet auch mit der Lebenshilfe und den Weißenburger Werkstätten zusammen. Wöchentlich werden verschiedene Produkte zu den unterschiedlichen Einrichtungen gebracht, damit dort mögliche Arbeiten erledigt werden können.
Warum LESSMANN auch in Punkto Nachhaltigkeit besticht
Das Arbeiten mit Lessmann Produkten ist weitaus umweltfreundlicher als der Einsatz von Chemikalien oder mit chemischen Mitteln hergestellte Produkte.
Holz für die Herstellung von Bürstengriffen wird aus heimischen, lokalen Wäldern bezogen, welche nach PEFC zertifiziert sind. Ausschuss wird als Brennholz an Mitarbeiter und die Bevölkerung verkauft, Säge- und Hobelspäne werden brikettiert und in der Heizanlage verbrannt. Bei Lessmann wird zu 100% mit Holzbriketts aus eigener Fertigung geheizt.
Lessmann-Stromversorgung – ein weiterer Grund zu punkten, denn durch PV Anlagen auf den Hallendächern werden jährlich ca. 520.000 KWh Strom ins Netz bzw. den Eigenverbrauch eingespeist. Die Beleuchtung in Produktion und Lager wurden komplett auf LED umgerüstet, wodurch ca. 30% Stromverbrauch eingespart werden können. Die Fertigungsmaschinen schalten sich ins Energiesparmodus, sobald diese nicht genutzt werden.
Last but not least wurden 2013 beim Hallenneubau ca. 100 Bäume gepflanzt und 2018 eine Blumenwiese für Insekten geschaffen. Durch den aktuellen Neubau des Bürogebäudes, welches das Haus aus 1978 ersetzt, werden die heute möglichen Energieeinspartechniken, wie Wärmedämmung, Wärmerückgewinnung, LED Beleuchtung, sowie besonderer Wert für gesundes Raumklima Rechnung tragen. Trotz 4-facher Bürofläche im Vergleich zum bisherigen Haus wird Lessmann ohne zusätzliche Wärmeerzeugung auskommen und auch dieses Gebäude umweltfreundlich mit der Holz-Pellet-Anlage heizen. Das Gebäude wird auf dem bestehenden Gelände gebaut, das somit nachverdichtet wird und keine wertvollen Grundflächen zusätzlich versiegelt werden.